Seit meiner Kindheit begleiten mich die Schwarzenberger Krippenfiguren. Ich mag mich noch sehr gut erinnern, wie ich jeweils meiner Mutter zuschaute, wenn sie mit viel Liebe und Freude
die Figuren erarbeitete. Die rechteckigen Bleiklötze befestigte sie mit einem Heftpflaster an das Sisal-Gestell, das waren die Füsse. Die Stoffe etwas grob gewoben von einer alten Tischdecke oder
von alten Socken dienten als Gewänder. So wurden zu dieser Zeit die Figuren nach westlichem Stil gestaltet. Nie hätte ich damals gedacht, dass ich einmal Kursleiterin werde und diese
wunderbaren Figuren gemeinsam mit vielen Kursbesucher/Innen erarbeiten darf.
Bevor ich 1993 die Ausbildung zur Kursleiterin für Schwarzenberger Krippenfiguren machte, besuchte ich unzählige Kurse. Diverse Aus- und Weiterbildungen im damaligen Bildungszentrum Matt
Schwarzenberg und später im Lassalla-Haus in Edlibach folgten.
Im Verlauf der Jahre verbesserte man stets die Qualität der Figuren. Ebenso änderte nach und nach der Kleiderstil vom westlichen in den orientalischen. Für meine Szenen ist die Bibel eine fast
unerschöpfliche Quelle aus Bild- und Textmaterial.
Die Reisen nach Israel , Tunesien und Marokko haben meine Arbeit in den letzten Jahren sehr geprägt. Die biblischen Städte, die Weite der Wüste, das hektische Treiben im Souk oder die
Beduinenfrau beim Brot backen, usw. Der Zauber des Orients inspiriert mich immer wieder aufs neue in meiner Kurstätigkeit.
